Wer Curative kennt, weiß: Dieses Unternehmen scheut sich nicht vor Veränderung.
Im Januar 2020 starteten die Gründer als Startup für Sepsis-Diagnostik. Als die Pandemie ausbrach, vollzogen sie eine Kehrtwende und wurden schnell zum größten Anbieter von COVID-19-Tests in den USA. Danach – als COVID in den Hintergrund rückte – folgte der nächste große Schritt: Curative positionierte sich neu als moderne Krankenversicherung.
Sie erkannten, wie defizitär das bestehende Gesundheitssystem war – insbesondere im Bereich Versicherung. Ihre Frage: „Was wäre, wenn wir selbst ein Gesundheitsplan-Anbieter wären?“
Das Ergebnis: Eine neue Art von arbeitgeberfinanzierter Krankenversicherung mit Fokus auf Einfachheit, null Zuzahlungen und personalisierter Vorsorge. Die Idee war mutig. Die Umsetzung noch mutiger.
In unserer ersten Case Study mit Curative zeigten wir, wie das Marketingteam den digitalen Auftritt komplett überarbeitete. Die Website wurde neu gebaut, Messaging neu ausgerichtet und Mouseflow eingesetzt, um UX und Content mit dem neuen Geschäftsmodell in Einklang zu bringen.
Heute ist Curative im Wachstumsmodus: Die Krankenversicherung wird skaliert, neue Bundesstaaten erschlossen und neue Zielgruppen angesprochen. Diese neue Phase dreht sich um das Optimieren der Nutzererfahrung, die Reduktion von Reibung und das smarte Nutzen von Nutzerdaten – Mouseflow spielt dabei erneut eine Schlüsselrolle.
Lies hier die erste Case Study zur großen Pivot-Phase von Curative.
Die Herausforderung: Vom Stabilisieren zum Skalieren – Warum Journeys der nächste logische Schritt war
Nach dem Pivot nutzte Curative Tools wie heatmaps, friction detection, und session replays, um Schwachstellen zu beheben und wichtige Pfade zu optimieren. Doch mit zunehmender Reichweite und wachsendem Content wurde die Komplexität zur neuen Herausforderung.
Sie mussten verstehen, wie verschiedene Nutzergruppen – Mitglieder, Makler, Arbeitgeber, Anbieter – sich durch die Seite bewegten. Nicht nur welche Seiten besucht wurden, sondern auch wie Nutzer dorthin kamen, wo sie absprangen und welche Wege zu Conversions führten. Kurz gesagt: Sie brauchten ein umfassenderes Bild. Journey Analytics war das fehlende Puzzlestück.

Wir brauchten mehr als Seiten-Daten. Wir mussten die Punkte verbinden und sehen, wie sich Menschen wirklich durch unsere Seite bewegten.
Mit der Einführung von Mouseflow Journeys waren sofort Ergebnisse sichtbar. Innerhalb von 90 Tagen verzeichnete Curative:
Diese Ergebnisse waren nicht oberflächlich – sie basierten auf echtem Nutzerverhalten und gezielten Optimierungen.
Die Lösung: Nutzerreisen mit Impact gestalten
1. Fokus auf Conversion
Curative startete mit Journeys auf den zwei wichtigsten Seiten: den Lead-Formularen für Arbeitgeber und Makler – zentrale B2B-Zielgruppen.
Durch die Analyse der Wege zu diesen Seiten wurde klar: Viele Nutzer folgten keinem klaren Pfad. Das führte zu Optimierungen in Einstieg und Ausstieg.

Wir haben zwei Conversion-Seiten auf der Website – eine für Arbeitgeber, eine für Makler. Wir wollten verstehen, wie die Nutzer dorthin gelangen: Landen sie direkt über bezahlte Anzeigen auf der Seite oder navigieren sie zuerst über die Startseite oder die „Über uns“-Seite?
2. Verhalten vor und nach dem Besuch analysieren
Einer der wichtigsten Insights entstand durch das Tracking dessen, was vor und nach dem Besuch einer zentralen Seite passierte. Statt sich linear vorwärts zu bewegen, kehrten viele Nutzer mehrfach zurück – sogar direkt vor der Conversion. Das zeigte dem Team: Irgendetwas lief nicht wie erwartet. Laut Mackenzie sprangen Nutzer oft zur Startseite zurück – eine Art „Reset“.

Nutzerverhalten aufgedeckt – ein zentraler Insight aus dem Journey-Tracking
Die Reaktion:
- Stärkere interne Verlinkung zwischen wichtigen Inhalten
- Platzierung von In-Page-CTAs an Stellen, an denen Nutzer stockten
- Überarbeitung der Seitenstruktur, um Nutzer in Bewegung zu halten
Das Ergebnis? Das Engagement stieg deutlich. In nur 90 Tagen verzeichneten sie:
3. Zielgruppenpfade neu denken
Eine weitere Überraschung: Makler und Arbeitgeber blieben nicht in ihren jeweiligen Bereichen. Nutzer sprangen zwischen Inhalten hin und her, die eigentlich für unterschiedliche Zielgruppen gedacht waren.
Diese Erkenntnis führte zu strukturellen Änderungen: mehr Querverlinkungen, weniger Sackgassen und klarere Übergänge zwischen verwandten Seiten. Das half, die Absprungraten zu senken und die Nutzererfahrung klarer und verständlicher zu gestalten.

Vergleich eines geplanten Nutzerflusses mit dem tatsächlichen Nutzerverhalten auf der Website.

Wir dachten, unsere Nutzergruppen ließen sich sauber in Boxen einteilen. Journeys hat uns gezeigt: Echte Menschen verhalten sich nicht so.
4. Nutzeraufklärung durch den Baseline Visit Flow
Curatives Gesundheitsplan beinhaltet einen verpflichtenden „Baseline Visit“ innerhalb der ersten 120 Tage, um weiterhin von null Euro Zuzahlung zu profitieren. Die Nutzer über diesen Prozess aufzuklären ist entscheidend, damit Mitglieder das volle Potenzial ihres Plans ausschöpfen können.
Dazu entwickelte das Team verschiedene Marketinginhalte – „FAQs, Blogartikel und mehr“ – um den Baseline Visit verständlich und zugänglich zu machen. Mithilfe von Journeys verfolgten sie, wie Nutzer diese Inhalte fanden und nutzten: von der Google-Suche über Blogbesuche bis hin zum Mitgliederportal. Diese Insights halfen, das Onboarding zu optimieren und die Content-Platzierung auf der Website gezielt zu verbessern.
5. Kampagnen-Landingpages analysieren
Zuletzt nutzt das Team Journeys auch, um Landingpages zu analysieren, die für Kampagnen erstellt wurden – mit „no-index, no-follow“-Tags. Auch ohne klassisches SEO-Tracking konnten sie nun erkennen:
- Welche Nutzer nach dem Besuch interagierten
- Ob Besucher blieben oder direkt absprangen
- Welche Aktionen auf den Kampagnenklick folgten
Diese Erkenntnisse halfen dabei, Kampagnenbotschaften und Layouts schnell und gezielt weiterzuentwickeln.

Wir haben eine Reihe von Landingpages, die unabhängig von der Hauptseite sind und zu bestimmten Kampagnen gehören. Für diese Journeys aufzubauen, ist etwas, das ich in den nächsten 60 Tagen angehen möchte.
Mehr als nur Optimierung – es veränderte die Arbeitsweise
Journeys half nicht nur dabei, Nutzerflüsse zu optimieren – es half dem Team auch, sichtbar zu machen, was wirklich passierte.
Wie Mackenzie sagt:
„Wenn man nur auf Zahlen starrt, übersieht man oft die Geschichte dahinter. Journeys hat uns geholfen, anderen Teams genau zu zeigen, was Nutzer tun – und warum das wichtig ist.“
Ob es um das Einholen von Zustimmung bei der Geschäftsführung ging, das Vorstellen von Änderungen im Content-Team oder die Abstimmung mit Design – Journeys wurde zur gemeinsamen visuellen Referenz für alle.
Was kommt als Nächstes bei Curative (und was du dir abschauen kannst)
Nachdem sie zentrale Muster erkannt und darauf reagiert haben, baut Curative nun auf diesem Momentum auf. So sieht ihre nächste Mouseflow-Phase aus – und das kannst du als wachstumsorientiertes Team daraus mitnehmen:
1. Erfolgreiche Conversion-Journeys skalierbar machen
Curative investiert Zeit, um ihre am besten performenden Conversion-Flows zu identifizieren und als Templates nutzbar zu machen – für Landingpages und Kampagnen.
Takeaway: Wenn ein Journey gut konvertiert – wiederhole das Prinzip.
2. Content-Updates gezielter priorisieren
Mit regelmäßig neuem Blog- und Gesundheitscontent nutzt das Team Journeys, um zu sehen, welche Pfade zu Aktionen führen.
Takeaway: Nicht jeder Content braucht mehr Traffic – manchmal reicht eine bessere Journey.
3. Neue Seiten mit Nutzerverhalten im Blick designen
Statt auf Drop-offs zu warten, plant Curative neue Seiten von Anfang an basierend auf Journey-Mustern.
Takeaway: Vergangene Insights helfen, bessere Nutzererfahrungen zu schaffen.
4. Leise Absprünge früh erkennen
Nicht jede Reibung zeigt sich in hohen Bounce-Rates. Wiederholte Klicks, Loopings oder Stillstand sind oft schwerer zu erkennen. Journeys deckt solche Muster frühzeitig auf.
Takeaway: Behebe, was Nutzer gerade noch tolerieren – bevor sie abspringen.
5. Bessere Marketingentscheidungen treffen
Über die Website hinaus nutzt Curative Journeys auch für Kampagnen- und Keyword-Strategien – um herauszufinden, welche Traffic-Quellen zu den besten Flows führen.
Takeaway: Eine gute Journey beginnt oft schon vor dem Klick auf die Startseite.
Der große Kontext
Curatives erstes Kapitel mit Mouseflow war von Überleben und Neupositionierung geprägt. Jetzt geht es um Wachstum und gezielte Weiterentwicklung.
Vom Reagieren zur proaktiven Optimierung. Vom Beheben zum Gestalten. Von Einzelseiten zu End-to-End-Strategien, die echtes Nutzerverhalten abbilden.
Wenn dein Team skalieren will – egal ob in Health Tech, SaaS oder E-Commerce – dann lautet die Erkenntnis:
Du brauchst nicht mehr Tools. Du brauchst bessere Einblicke in das, was auf deiner Website wirklich passiert.
Mouseflow Journeys hat Curative genau das ermöglicht – und aus Erkenntnissen konkrete Maßnahmen gemacht.

Journeys hat aus vielem „wir glauben“ ein „wir wissen“ gemacht. Das hat uns schneller, fokussierter und sicherer in all unseren Entscheidungen gemacht.
Unternehmen: Curative
Verwendete Tools: Mouseflow, Google Analytics 4, Google Tag Manager, Hubspot, Looker Studio
CMS: Contentful
Eingesetzte Mouseflow-Features: Journey Analytics, Heatmaps, Friction Score, Session Replays, Conversion Funnels