Wie MEGABAD mit Mouseflow das Checkout-Erlebnis verbessert hat

MEGABAD ist ein globaler E-Commerce-Händler für Sanitärprodukte – von Badewannen bis Waschbecken, von Armaturen bis Duschkabinen – alles für die Badgestaltung im neuen Zuhause.

MEGABAD begann vor über 90 Jahren als Familienunternehmen und war eines der ersten in seiner Branche mit eigenem Online-Shop (seit 2003). Heute ist daraus ein internationales Unternehmen geworden – die ursprüngliche E-Commerce-Plattform und sogar die Programmiersprache, in der sie entwickelt wurde, existieren längst nicht mehr.

Die Herausforderung

Kürzlich stieß MEGABAD auf ein rätselhaftes Problem: Die Verkäufe über ihre SEA-Kampagnen (Suchmaschinenwerbung) waren plötzlich eingebrochen – ohne dass eines der implementierten Monitoring-Tools anschlug. Obwohl die Produktseiten weiterhin gut besucht waren und Nutzer den Warenkorb erreichten, waren die Conversions in GA4 deutlich gesunken – der Umsatz blieb jedoch nahezu unverändert. Für das Team war das ein klares Warnsignal.

Die erste Analyse in Google Analytics 4 brachte etwas Merkwürdiges ans Licht: Viele Nutzer starteten ihre Session direkt im Warenkorb – ohne vorher durch Produkte zu stöbern. Dieses Verhalten passte überhaupt nicht zu einer typischen E-Commerce Customer Journey.

Der erste Verdacht: ein Trackingfehler. Doch die Traffic-Daten sahen völlig normal aus. Zwei Wochen lang analysierte das Team die quantitativen Daten – ohne den Auslöser zu finden. Für Helen Schrader, Digital Marketing Director bei MEGABAD, war klar: Sie brauchten ein Tool, das tiefere Einblicke bot – insbesondere in den Bereich zwischen Warenkorb und Checkout.

Also suchten sie nach einer Lösung, die komplette Nutzersitzungen aufzeichnet und wiedergibt. Die Wahl fiel auf Mouseflow.

Die Lösung

Gemeinsam mit ihrer Customer Success Managerin von Mouseflow begann Helen mit ihrem Team, Conversion Funnels zu erstellen – sowohl für den schnellen Checkout als auch für den regulären Checkout mit Account-Erstellung bei MEGABAD. Um wirklich nichts zu übersehen, beschlossen sie, 100 % des Traffics aufzuzeichnen.

Was MEGABAD herausgefunden hat

Mit diesem Ansatz – vom quantitativen Überblick zur gezielten Analyse einzelner Sessions – konnte Helens Team mehrere Ursachen für den Conversion-Einbruch identifizieren:

Session Replays deckten verzögertes Button-Loading im Checkout auf

Die Aufzeichnungen zeigten, dass viele Sessions abrupt im Warenkorb endeten und später am Checkout neu starteten – Ursache war das verzögerte Laden des „Kaufen“-Buttons im normalen Checkout.
MEGABAD führte gerade einen A/B-Test durch und nutzte ein Personalisierungs-Tool zur Button-Erstellung. Ein technischer Konflikt sorgte dafür, dass der Button mit einem Timeout geladen wurde – was GA4 als Sitzungsende interpretierte. Das verzögerte Laden wirkte sich nicht nur negativ aufs Tracking, sondern auch auf das Nutzererlebnis aus.

Funnels und Form Analytics zeigten große Unterschiede zwischen Fast- und Normal-Checkout

Mouseflows Funnel-Daten offenbarten: Die Conversion-Rate im Fast Checkout lag bei rund 92 %, im regulären Checkout dagegen unter 40 %.
Ein möglicher Grund: Der normale Checkout erforderte die Kontoerstellung und beinhaltete ein zusätzliches Formularfeld für die Adressvalidierung – mithilfe eines kostenintensiven Plugins. Viele Kundinnen und Kunden bestellten jedoch für Neubauten – Adressen, die noch nicht in der Datenbank vorhanden waren.

Dank Mouseflows Form Analytics Tool sah MEGABAD, dass diese Adressfelder ungewöhnlich lange ausgefüllt wurden und eine hohe Abbruchrate verursachten. In den Session Replays war deutlich zu sehen, wie Nutzer die Felder wiederholt ausfüllten, langsamer wurden – und schließlich abbrachen.

Zahlungsproblem in bestimmten Ländern entdeckt

Eine weitere Hürde wurde durch Session Replays sichtbar: Bestimmte Zahlungsarten wurden ab einem gewissen Warenkorbwert für Kundinnen und Kunden aus bestimmten Ländern nicht mehr angezeigt – obwohl sie dort besonders beliebt waren.
Diese Art von Friktion ist mit quantitativen Tools kaum erkennbar. Die Nutzer beschweren sich nicht – sie kaufen einfach nicht. Nur durch die Analyse echter Sitzungen konnte MEGABAD dieses Problem identifizieren und beheben.

Das Ergebnis

Nach der Identifizierung der Probleme setzte MEGABAD folgende Maßnahmen um:

1. Button-Verzögerung behoben: Nachdem klar war, dass das Personalisierungs-Tool den „Kaufen“-Button verzögert ausspielte, integrierte das Team den Button direkt auf Plattform-Ebene. Diese kleine Änderung hatte große Auswirkungen:
   • Das Tracking funktionierte wieder korrekt.
   • Die Friktion im Checkout sank deutlich – mit 30 % weniger Abbrüchen im regulären Checkout und einer Conversion-Steigerung von 73 %.
   • Die SEA-Kampagnen performten besser, da Google dank funktionierender Attribution wieder korrekt optimieren konnte – was wiederum die Conversions steigerte.
2. Regulären Checkout vereinfacht: Die Validierungsprobleme bei der Adressangabe wurden gelöst, sodass auch Adressen von Neubauten eingegeben werden konnten – ohne unnötige Friktion. Das führte zu einer Conversion-Steigerung von 23 %.
3. Zahlungsmethoden korrigiert: Die Ergänzung der fehlenden Zahlungsmethode erhöhte die Conversion-Rate in dem betroffenen Land um 17 %.

Fazit

Als wachsender globaler E-Commerce-Shop weiß MEGABAD, wie entscheidend ein reibungsloses Nutzererlebnis ist – und dass man dieses nur schafft, wenn man das Verhalten der Kundinnen und Kunden genau beobachtet und jegliche Friktion entlang ihrer Journey beseitigt.

Mit Mouseflow erhielt das Team volle Transparenz über das tatsächliche Nutzerverhalten und konnte den Checkout-Prozess gezielt optimieren – mit einem beeindruckenden Ergebnis: einer Conversion-Steigerung von insgesamt 78 %.

Unternehmen: MEGABAD
Verwendete Tools: Mouseflow, Google Analytics, Google Tag Manager, trbo
Genutzte Mouseflow-Features: Session Replay, Funnels, Form Analytics, Friction Score